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3.07 Was können wir über die Struktur unseres Universums sagen?

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Ausschließlich unter der Voraussetzung einer kosmischen Evolution hat man mit immer neuen Hypothesen und Modellen versucht, die Struktur des Universums herauszufinden. Zu den „Propheten neuer Kosmologien“ – wie Heckmann sie nennt – zählen wir z.B. A. Friedmann, A. Einstein, E. A. Milne, P. Jordan, F. Hoyle, G. Gamow, A. A. Penzias und R.W. Wilson.

Alle wissenschaftlichen Anstrengungen, die räumliche Struktur des Weltalls (z. B. offen oder geschlossen, begrenzt oder unbegrenzt, endlich oder unendlich, drei- oder vierdimensional, positiv oder negativ gekrümmt) zu ergründen, sind bis heute fehlgeschlagen. Der bekannte Astronom O. Heckmann äußert sich zu diesen Bemühungen in seinem Buch „Sterne, Kosmos, Weltmodelle“ (S. 129) wie folgt: „Die Erfindungskraft menschlichen Geistes ist nicht gering, die Produktion an Weltbildern also ziemlich groß, so dass ein Kritiker kürzlich glaubte, feststellen zu dürfen, dass die Zahl kosmologischer Theorien umgekehrt proportional sei zur Zahl bekannter Fakten.“ Zu einer in diesem Zusammenhang wichtigen Feststellung kommt der Kieler Astrophysiker V. Weidemann während des „16. Weltkongresses für Philosophie in Düsseldorf (1978)“:

„Der Kosmologie liegen mehr philosophische Annahmen zugrunde als allen anderen Zweigen der Naturwissenschaft. Wenn wir andererseits gezwungen sind, die Grenzen dessen zurückzunehmen, was Wissenschaft genannt werden kann, und nicht hoffen können, fundamentale Fragen der Kosmologie wissenschaftlich zu beantworten, dann müssen wir zugeben, dass das Universum von Grund auf unverstehbar ist. Die Wissenschaft muss sich damit abfinden, dass es Fragen gibt, die nicht beantwortbar sind. Was bleibt, ist eine Theorie über unser Wissen.“

Diesen Befund vermittelt auch die Bibel. Den zentralen Schlüsselvers bezüglich der Unergründlichkeit des Universums finden wir in Jeremia 31,37, der nach der Menge-Übersetzung wie folgt lautet: „So wenig der Himmel droben ausgemessen und die Grundfesten der Erde drunten erforscht werden können, so wenig will ich auch die gesamte Nachkommenschaft Israels verwerfen wegen alles dessen, was sie begangen haben.“ Hier bindet Gott die Ergebnisse astronomischer Forschung und den Weg eines Volkes – also zwei völlig voneinander unabhängige Sachverhalte – zu einer gemeinsamen Aussage zusammen. Die eine Teilaussage ist eine Treueverheißung Gottes an Israel und die andere ist vollständig damit korreliert: Keiner astronomischen und geophysikalischen Forschung wird es trotz größten Aufwandes je gelingen, die Struktur des Universums oder die Beschaffenheit des Erdinnern zu erforschen. Da Gottes Zusage an Israel unverbrüchlich ist, gilt mit gleicher Bestimmtheit, dass die genannten astronomischen wie geophysikalischen Forschungsziele nie erreicht werden können. So bleibt das erklärte Ziel des gelähmten britischen Astrophysikers Stephen W. Hawking ein Utopie: „Mein Ziel ist ein vollständiges Verständnis des Universums, warum es so ist, wie es ist, und warum es überhaupt existiert.“ Die Antwort auf diese Frage, schreibt er, „wäre der endgültige Triumph der menschlichen Vernunft“ („Eine kurze Geschichte der Zeit“, Rowohlt, 1988).


Autor:
Prof. Dr.-Ing. Werner Gitt
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