Wer Jesus hat, hat das Leben
... das Leben, das Sinn, Erfüllung und Freude schenkt.

Wie Gott mir nachging

Ein Lebensbericht von: Irene
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Wegen zerrütteter Familienverhältnisse wurde ich mit drei Jahren von meiner Mutter bei meiner Tante abgegeben. Anschließend lebte ich bei meinen Großeltern. Keiner wollte mich haben. Ich wurde weitergereicht. Dies habe ich innerlich nie bewältigen, nie verkraften können, bis ich eine Beziehung zu Gott fand und er vieles heil in mir machte. Wie kam es dazu?

Während ich in der Fußgängerzone Hannovers mein Fahrrad abschließe, schaue ich mich nach Katrin, meiner Freundin, um. Da bemerke ich eine Menschentraube, die sich um die aus einem Lautsprecher ertönende Musik schart. Neugierig geworden trete ich näher und sehe Katrin, die sich dazu gestellt hat. Eine beeindruckend dargestellte Schöpfungs-, Weihnachts- und Ostergeschichte wird vorgespielt.

Eigentlich kenne ich das alles, da ich von Kind auf katholisch bin. Doch was ich als Religion kennengelernt habe, befriedigt mein Herz nicht. Der Gott, der hier dargestellt wird, ist so anders, nicht so weit weg, so unpersönlich, sondern nah, lebendig.

Nach der Aufführung werde ich von einer Frau in eine christliche Teestube eingeladen. Sie schaut mich mit Augen voller Frieden und Freude an. Ihre Worte: "Jesus liebt dich", wecken in mir die Sehnsucht nach dem, was mir da entgegen strahlt. Ob das echt ist? Gibt es diese Jesusliebe, die hält, was sie verspricht?

Das Leben zusammen mit meinem Partner läuft ganz gut, trotzdem: es fehlt etwas.

Mit dem Freund den ich vorher hatte, meinte ich die große Liebe gefunden zu haben. Nach einiger Zeit verlor sich diese "Liebe" gänzlich, nur menschliche Abhängigkeit und Begierde blieben übrig. In dieser Zeit werde ich schwanger. Mein Freund bricht aus dieser Beziehung aus, indem er sich einer anderen Freundin zuwendet. Mit meinen 18 Jahren, mitten in der Ausbildung und allein, finde ich den Gedanken schrecklich, in solch einer Situation ein Kind zu bekommen. Mein Kind soll in bessere geordnete Verhältnisse kommen. Anders, als ich es erlebt habe. Darum möchte ich mein Kind Adoptiveltern anvertrauen.

Am Ende der Schwangerschaft fühle ich mich sehr einsam - allein gelassen. Ich habe Depressionen, auch schon vor der Schwangerschaft. Eine Therapie in einer psychiatrischen Einrichtung bringt keine Besserung. In dieser besonders schweren Situation kommen noch vermehrt Selbstmordgedanken dazu. Nach der Geburt sind die Depressionen plötzlich weg. Mein Wunsch, mein Kind zu Adoptiveltern zu geben, erfüllt sich. In einer neuen Partnerschaft mit einem zehn Jahre älteren Mann fühle ich mich sicher. Jedoch bringt auch diese Verbindung nicht "die Erfüllung".

Die Begegnung mit Christen der Teestube geht mir nicht mehr aus dem Sinn. „Jesus soll mich lieben", stimmt das? Also gehe ich erneut hin. Dort finde ich Menschen, die auch ihre Schwächen haben. Doch mich beeindruckt sehr dieser Christus, dem sie nachfolgen und der ihr Vorbild ist. Ich gehe öfter zur Teestube.

Nach einem Abend an dem gepredigt wird, wie man eine Beziehung zu Jesus Christus bekommt, verspüre ich den tiefen Wunsch, mein altes, unglückliches Leben dem anzuvertrauen, der mir ein neues Leben unter seiner guten Führung verspricht, Jesus Christus. Er liebt mich herzlich und will mich wirklich haben, so, wie ich bin.

Nun beginnt ein neues Leben, herrlich, dachte ich. Jetzt kann alles nur besser werden. Doch die Änderung tritt nicht ein. Es fehlt die Erkenntnis, dass ich wirklich ein Sünder bin und nichts Gutes an mir ist. So will ich nun alles selbst in die Hand nehmen und begreife nicht, dass Jesus Christus mein Leben verändern möchte, in der Kraft, die er gibt.

Ich tue Dinge, die nicht zu einem Christen passen. Mein Frauenarzt bestätigt mir eine erneute Schwangerschaft! Mein zehn Jahre älterer Freund will aber keine Kinder. Wenn ich es behalten will, wird er gehen. Was soll ich tun? Ich flehe Gott an, er möchte ein Wunder wirken. Nichts dergleichen passiert. Statt dessen kommt die Scham über meinen Zustand. Noch einmal ein Kind neun Monate auszutragen, dazu habe ich keinen Mut. Feige und aus Angst, meinen Partner zu verlieren, treibe ich in der achten Woche ab. Ich fühle mich total miserabel. Moralisch geht es mit mir immer mehr bergab.

Eine Beziehung folgt der anderen, und obwohl ich gerne ein normales Ehe- und Familienleben führen möchte, finde ich nicht die Kraft dazu. Nie hätte ich gedacht, dass ich fähig bin, so zu leben, doch ich kann davon nicht lassen.

Nein, ein Christ kann ich nicht sein. Ich passe nicht zu Gott. Christus und seiner Sache kehre ich daher den Rücken zu. Doch Gott geht mir nach!

Ein Jahr vergeht. In der Stadt kleben Plakate, die eine christliche Veranstaltung in einem Zelt ankündigen, ganz in der Nähe meiner Wohnung. Es zieht mich dahin. Jeden Abend sitze ich im Zelt und höre Worte aus der Bibel und die Erklärungen dazu. Am letzten Abend komme ich mit einer Frau ins Gespräch. Sie macht mich auf meinen verlorenen Zustand vor Gott aufmerksam. Sie sagt, dass ich zur Hölle gehe, wenn ich nicht ganz mein Leben Jesus Christus übergebe. Nein, mit dem Teufel will ich nichts zu tun haben, aber Gottes Ansprüchen kann ich nicht entsprechen. Sie erklärt mir, dass Jesus Christus für solche, die sich als Sünder erkennen, gekommen ist, um sie aus ihrem gebundenen und verlorenen Sein zu erretten. Kein Mensch schaffe es aus eigener Kraft, das Böse zu lassen und das zu tun, was Gott will. Nur mit der Kraft Jesu, die sich aus der engen Verbindung zu ihm ergebe, würde das Leben anders und wirklich lebenswert. Das Lesen in der Bibel würde mein Leben positiv prägen. Und durch den Heiligen Geist, den wir bei bewußter Umkehr zu Gott geschenkt bekämen, würde es möglich sein, immer mehr ein Leben zu führen, das Gott gefällt, der mich mit Freude, tiefem Frieden und Liebe ausfüllen würde. Die ewige Errettung von Jesus Christus anzunehmen sei der erste Schritt, erst dann komme der zweite, sich von ihm verändern zu lassen. Haben wir den ersten Schritt getan, dann gibt er uns nicht auf, vergibt, wenn wir schuldig werden, indem wir ihm die Sünden bekennen und gibt Kraft, das Böse zu lassen.

Diese Worte haben mich getroffen. Ich erkenne, dass ich vor Gott wirklich schlecht bin und verstehe, nicht aus eigener Kraft Gott gefallen zu können.

Daraufhin bekenne ich Gott meine Sünden, übergebe mein Leben ihm ganz, und ein Friede und eine Gewissheit erfüllt mein Herz. Ich weiss, ich bin sein und nie wird er mich loslassen. Er legt gesunde Gedanken in mich hinein. Er befreit mich von kaputten Beziehungen, indem er mit seiner Liebe dem Durst meiner Seele nach Liebe begegnet. Er gibt mir echte Sicherheit, die ich früher in der Astrologie (Besuch einer Wahrsagerin) und der Esoterik suchte. Alles dies erwies sich als Lüge. Denn Satan steht hinter allem, was Gott anzweifelt. Er führt mich in eine Gemeinschaft von Gläubigen und damit zu einem geistlichen Zuhause. Hier kann ich Gott immer besser kennenlernen. Er gibt mir Aufgaben und Mut zum Ausführen, trägt mich in den Zeiten der inneren Not, wenn es mal nicht so gut läuft. Er schenkt mir seine Freude am Leben, so dass ich sagen kann: „Ich bin reich beschenkt". Ich bin so froh, dass der Herr Jesus mir so nachgegangen ist und dass ihm keiner egal ist. Für ihn gibt es keine aussichtslosen Fälle. Die Richtigkeit der Worte der Frau im Zelt habe ich erlebt. Gott schenkt wirklich neues, ewiges, sinnerfülltes Leben. Er hält, was er verspricht. Ihn lobe ich dafür!


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